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Podiumsdiskussion zur Europa-Wahl

 

Fünf Vertreterinnen und Vertreter demokratischer Parteien folgten der Einladung der Fachschaft PoWi des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums zur Podiumsdiskussion in der Mensa. Diese war mit 400 Besuchern bis auf den letzten Platz besetzt. Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 10 bis 12 nahmen die Veranstaltung als originelle und exklusive Gelegenheit zur Ergänzung des Politikunterrichts dankend an.

 

Desiree Becker (Die Linke), Josefine Koebe (SPD), Torsten Leveringhaus (Bündnis 90/Die Grünen), Philipp Kratzer (FDP) und Michael Gahler (CDU) waren angetreten, ihre politischen Richtungen zu vertreten, aber auch eine Abgrenzung zum rechten Politikrand deutlich zu machen. Das taten sie zumeist sehr professionell und mit hohem Einsatz.

 

Wie im Unterricht auch, war aktive Beteiligung seitens der Schülerschaft gefragt. Es ging darum, den Politprofis auf den Zahn zu fühlen und zur kontroversen Diskussion anzuregen. Drohte ein Statement zu lang zu werden oder in Politiksprech abzudriften, baten die Moderatoren um prägnante Botschaften.

 

Die Podiumsdiskussion wurde von den gut vorbereiteten Q2-Schülern Bernhard Leicht, Nils Witte und Fabian Rentzsch moderiert, die die Politiker konsequent auf die Fragen fokussierten. Themen waren u.a. Angriffe auf Politiker (2790 Fälle allein 2023 in Deutschland), Asyl und Migration, Klimaziele der EU, der Umgang mit dem Ukraine-Krieg und eine mögliche EU-Armee. Auch das Thema Nahost-Konflikt löste nicht überraschend eine große Kontroverse aus bis auch die Politiker selbst merkten, dass die EU derzeit kein großer Player in der Konfliktlösung sein kann. Beim Thema Ursula von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin gab es erwartungsgemäß ebenfalls deutlich unterschiedliche Meinungen zu ihrer Eignung für eine zweite Amtszeit.

 

Insgesamt appellierten die Politiker eindringlich an die jungen Wähler, von ihrem Stimmrecht Gebrauch zu machen und demokratische Parteien zu stärken, um einem Erstarken rechtsradikaler Kräfte entgegenzuwirken. Nicht nur für diese Statements gab es Applaus aus dem Publikum, immer wieder sorgte die sorgfältige und respektvolle Meinungsäußerung der Kontrahenten für Beifall, der über den Abend nahezu gleichmäßig verteilt war.

In der Schlussrunde wurden die per QR-Code-Beteiligung gesammelten Fragen aus dem Auditorium an das Podium gerichtet. „Wie könnte man die Sanktionen gegen Russland wirkungsvoller machen?“ war beispielsweise eine sehr konkrete Frage, die den Politikprofis noch einmal alles abverlangte und leider nicht genauso konkret beantwortet werden konnte.

 

Letztlich war es den Moderatoren und Machern der Fachschaft PoWi mit diesem hochprofessionell organisierten Abend mit gut aufgelegten Gästen und einem sehr aufmerksamen Publikum gelungen, in der prognostizierten Zeit von zwei Stunden Information und Motivation für den Gang zur Wahlurne ideal zu verknüpfen

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