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AKG-Team beeindruckt beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“

 

Berlin, Mai 2025 – Es war eine Reise, die die U14-Handballerinnen des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums Bensheim (AKG) so schnell nicht vergessen werden. Vom 18. bis 22. Mai durften sie das Land Hessen beim Bundesfinale von „Jugend trainiert für Olympia“ in Berlin vertreten – und zeigten dort nicht nur Teamgeist, sondern auch starken, kämpferischen Handball auf höchstem Schulniveau.

 

Ankunft in Berlin: Stolz und Vorfreude

Am Sonntagmorgen machte sich das Team um die Trainer Melani Mitsch und Manuel Kümpel mit dem ICE auf den Weg in die Hauptstadt. Nach dem Check-in im Hotel am Kurfürstendamm ging es für die Mädchen direkt weiter ins politische Herz Berlins: Brandenburger Tor, Reichstag und Holocaust-Mahnmal standen auf dem Sightseeing-Programm, bevor der Abend in der Landesvertretung Hessen mit einem feierlichen Empfang aller hessischen Teams und einem gemeinsamen Abendessen endete. Die Spannung auf das sportliche Kräftemessen war deutlich zu spüren – die AKG-Mädels waren bereit für das große Turnier.

 

Vorrunde – Montag: Nervöser Start, dramatisches Ende

Spiel 1: AKG Bensheim – Windeck-Gymnasium Bühl (Baden-Württemberg) 8:11 Zum Auftakt wartete direkt ein starker Gegner: Baden-Württemberg. Die Partie begann nervös – auf beiden Seiten unterliefen technische Fehler, was wohl auch dem großen Turnierrahmen geschuldet war. In der ersten Halbzeit dominierte die Defensivarbeit: Die vorgeschriebene Manndeckung wurde vom AKG gut umgesetzt, doch die offensive Durchschlagskraft fehlte zunächst. Zur Pause lag man knapp mit 4:6 zurück. Nach dem Seitenwechsel erwischte Baden-Württemberg den besseren Start, setzte sich auf vier Tore ab. Doch das AKG gab sich nicht auf – Annabelle Seiche zeigte ihre Abschlussstärke von Linksaußen, auch Alia di Giulio brachte den Ball wiederholt im Netz unter. Dennoch reichte es am Ende nicht ganz, und die Partie ging mit 8:11 verloren. Ein Spiel, bei dem mehr möglich gewesen wäre – die Chance auf einen gelungenen Auftakt wurde leider knapp verpasst. Torschützinnen AKG Bensheim: Alia di Giulio (3), Annabelle Seiche (3), Amelie Buchschatz (1), Lea Weber (1)

 

Spiel 2: AKG Bensheim – Peter-Wust-Gymnasium Merzig (Saarland) 14:6 Nach der Auftaktniederlage konnte das Team aus Hessen seine Anfangsnervosität endgültig ablegen und agierte wie ausgewechselt. Mit einer bärenstarken Abwehrleistung ließen die AKG-Mädchen dem Gegner aus dem Saarland kaum Luft zum Atmen. Nach wenigen Minuten stand es bereits 3:0, dank druckvoller Angriffe und cleverer Anspiele – insbesondere Lea Weber glänzte mit Durchbrüchen auf Rückraum links und leitete mehrfach klug auf Amelie Buchschatz weiter, die von außen traf. Auch Alia di Giulio übernahm Verantwortung und netzte aus dem Rückraum ein. Trotz einiger vergebener Chancen zur höheren Führung (6:3 zur Pause) ließ sich das Team nicht beirren und zog in Halbzeit zwei unwiderstehlich davon. Die Deckung agierte weiterhin aufmerksam, die Offensive spielte sich in einen Rausch – am Ende stand ein deutlicher 14:6-Sieg. Torschützinnen AKG Bensheim: Lea Weber (4), Alia di Giulio (2), Laura Hammes (2), Amelie Buchschatz (2), Lucia Schürer (2), Lilli Achten (2)

 

Spiel 3: AKG Bensheim – Regionale Schule Grimmen (Mecklenburg-Vorpommern) 17:17 Dieses Spiel hatte alles – Leidenschaft, Tempo, Dramatik und am Ende eine Enttäuschung, die schmerzte. Gegen das bis dahin ungeschlagene Team aus Grimmen legte das AKG los wie die Feuerwehr: 8:4 die Führung, getragen von explosiven Aktionen über die Halbpositionen – Laura Hammes und Lea Weber schlossen stark ab. Lilli Achten und Amelie Buchschatz trafen sicher von außen, Alia di Giulio kämpfte sich immer wieder durch die Mitte und belohnte sich mit Toren. Zur Halbzeit stand es 12:9 für das AKG. Doch dann wurde das Spiel von mehreren zweifelhaften Schiedsrichterentscheidungen gegen Bensheim beeinflusst – in Unterzahl und durch Ballverluste geriet das Team ins Wanken. Mecklenburg-Vorpommern glich aus (13:13), doch die Partie blieb offen. Erst beim 15:14 ging der Gegner erstmals in Führung. Ein letzter Ballgewinn der AKG-Mädels beim Stand von 17:17 kam zu spät – die Uhr lief erbarmungslos herunter und machte keinen Torabschluss für Bensheim mehr möglich. Das Unentschieden fühlte sich an wie eine Niederlage, denn ein Sieg mit nur einem Tor hätte den Gruppensieg und somit die Qualifikation für die am Dienstag stattfindende Finalrunde um die Plätze 1-8 bedeutet. So musste das Team vom AKG am darauffolgenden Tag in der Platzierungsrunde um die Plätze 9-16 antreten. Torschützinnen AKG Bensheim: Lea Weber (4), Alia di Giulio (3), Annabelle Seiche (3), Amelie Buchschatz (3), Lilli Achten (3), Laura Hammes (1)

 

Platzierungsrunde Dienstag: Überzeugende Reaktion – Bensheim dominiert die Spiele um Platz 9

Spiel 1: AKG Bensheim – Oberschule an der Ronzelenstraße (Bremen) 14:6 Am Dienstagmorgen ging es in der Platzierungsrunde, die zunächst in Form einer Hauptrundengruppe ausgetragen wurde, für das AKG gegen Bremen. Nach müdem Beginn stand es zur Halbzeit dennoch 9:6 für Bensheim, und dann schalteten die Mädchen in der Abwehr auf „Beton-Modus“ – kein einziges Gegentor wurde in der zweiten Halbzeit mehr zugelassen. Die Offensive wirkte harmonisch, Tore kamen aus vielen Positionen. Besonders Lucia Schürer traf mehrfach sehenswert, Lea Weber setzte sich entschlossen durch. Bensheim dominierte Bremen in allen Belangen und gewann deutlich mit 14:6. Torschützinnen AKG Bensheim: Lea Weber (3), Lucia Schürer (3), Amelie Buchschatz (3), Alia di Giulio (2), Lilli Achten (2), Annabelle Seiche (1)

 

Spiel 2: AKG Bensheim – Gymnasium am Bötschenberg Helmstedt (Niedersachsen) 11:6 Das zweite Gruppenspiel war zugleich ein echtes Endspiel – der Sieger würde sich den Gruppensieg sichern und somit gegen den Erstplatzierten der anderen Hauptrundengruppe um Platz 9 spielen. Und das AKG war voll da. Die Trainer hatten ihr Team perfekt eingestellt, die Abwehrarbeit war überragend: Lucia Schürer neutralisierte die gegnerische Kreisläuferin, Lea Weber nahm der gefährlichen Linkshänderin den Wind aus den Segeln. Im Angriff hielten Laura Hammes, Alia di Giulio und Lea Weber den Druck hoch – das Spiel kippte nach der Pause klar zugunsten Bensheims. Die Halle brodelte, das Team blieb ruhig – und sicherte sich hochverdient mit 11:6 gegen Niedersachsen den Gruppensieg. Torschützinnen AKG Bensheim: Laura Hammes (4), Lea Weber (2), Alia di Giulio (2), Lucia Schürer (2), Lilli Achten (1)

 

Spiel um Platz 9: AKG Bensheim – Sängerstadt-Gymnasium Finsterwalde (Brandenburg) 11:6 Zum Abschluss wartete mit Brandenburg der Gruppensieger der anderen Hauptrundengruppe in der Platzierungsrunde – doch schon früh wurde klar, dass das AKG an diesem Tag nicht zu schlagen war. Eine starke Defensive sorgte für Ballgewinne, die 3:0-Führung war schnell hergestellt. Schon bald bot sich Mitsch und Kümpel die Möglichkeit, allen Spielerinnen nochmals ausreichend Spielzeit gegen die überforderten Brandenburgerinnen zu gewähren. Höhepunkt: Die Turnerin Emilia Kohr erzielte nach schönem Anspiel ihr erstes Turniertor – der Ball schlug sehenswert im Winkel ein. Jubel auf der Bank und auf dem Feld! Der verdiente 11:6-Sieg bedeutete Platz 9 im Bundesfinale. Torschützinnen AKG Bensheim: Laura Hammes (3), Lea Weber (2), Lucia Schürer (2), Alia di Giulio (2), Annabelle Seiche (1), Amelie Buchschatz (1), Emilia Kohr (1)

 

Fazit

Eine beeindruckende Leistung mit bitterem Moment Am Ende des Turniers stand fest: Das AKG Bensheim hatte zwar „nur“ den 9. Platz erreicht – doch abgesehen vom Auftaktspiel gegen Baden-Württemberg blieben die Mädchen ungeschlagen. Besonders in der Platzierungsrunde zeigten sie mit drei klaren Siegen, dass sie eigentlich in die Top 8 gehört hätten. „Das war ganz großes Kino, was die Mädels am zweiten Turniertag abgeliefert haben“, lobte Trainer Manuel Kümpel. „Sie haben Moral, Klasse und Teamgeist bewiesen – vor allem nach dem bitteren Montag.“ Trainerin Melani Mitsch ergänzte: „Wir sind stolz auf jede Einzelne. Das Team hat gezeigt, dass es zu den Besten gehört. Und wir greifen nächstes Jahr wieder an – mit dem klaren Ziel: Zurück nach Berlin!

 

Weitere Highlights & Heimreise

Der Mittwoch stand im Zeichen der Entspannung: Handball-Finalspiele, weitere Berlin-Erkundungen bei Sonnenschein und am Abend die stimmungsvolle Siegerehrung in der Max-Schmeling-Halle. Am Donnerstagmorgen trat das Team glücklich, aber erschöpft die Rückfahrt nach Bensheim an – mit vielen Erinnerungen und einer Extraportion Motivation im Gepäck.

 

Für das AKG Bensheim spielten im Bundesfinale: Anna Laube (TW), Lea Weber (15), Alia di Giulio (14), Laura Hammes (10), Amelie Buchschatz (10), Lucia Schürer (9), Annabelle Seiche (8), Lilli Achten (6), Emilia Kohr (1), Emely Thyssen, Nika Bonerz

 

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