AGK

Großer Erfolg mit der Juniorinnen-Nationalmannschaft 

Am Ende einer Reihe zahlreicher Trainingslager, Qualifikationsspiele und nach einem nervenaufreibenden EM-Turnier stand für die Deutsche U17-Juniorinnen-Nationalmannschaft der verdiente Europameister-Titel. Mittendrin im Jubel und Trubel der völlig aufgelösten und wie befreit jubelnden Mädchen konnte Lina Altenburg den Triumpf mitgenießen. Die Bensheimer AKG-Schülerin war als zweite Torfrau zum Turnier angereist und hatte so ihren Anteil am großen Erfolg der Nationalteams.

 

Bis zum Finale hatte das deutsche Team unter der Leitung von Cheftrainerin Friederike Kromp kein einziges Tor kassiert. Ein deutlicher Beweis für die Klasse der Verteidigungsreihe und der Torhüterinnen. Auch Lina behielt somit ihre „weiße Weste“ als sie nach den erfolgreichen Spielen gegen Dänemark und die Niederlande gegen Bosnien-Herzegowina selbst in den Kasten durfte. Sie war ein ebenso starker Rückhalt für ihr Team wie Torfrau Nr. 1, Eve Boettcher. Linas Kollegin sicherte letztendlich mit drei gehaltenen Strafstößen im Elfmeterschießen (5:4 gegen die favorisierten Spanierinnen) den Titel für Deutschland.

 

Lina teilte sich das Zimmer in Bosnien mit Mathilde Janzen von der TSG Hoffenheim, mit der sie sich prima versteht. Sie beurteilt insgesamt den Erfolg als Teamleistung. „Ich denke gerade unser Teamgedanke hat dazu geführt, dass wir Europameisterinnen wurden. Jede war sich ihrer Rolle bewusst und jede hat immer alles für die andere getan“.

 

Sie selbst verfolgt ihre Karriere sehr zielstrebig und mit sehr hohem Aufwand. So gut wie täglich pendelt sie zwischen Wohn- und Schulort Bensheim und Frankfurt, wo sie bei ihrem langjährigen Lieblingsverein Eintracht Frankfurt ihre zweite Heimat gefunden hat. Ihr Vater Carsten, selbst immer noch aktiver Basketballer, meldete Lina bereits mit sechs Jahren bei der TSV Auerbach in den Jungs-Mannschaften an.  Dort spielte sie sogar bis vor zwei Jahren als sie schon im Tor der Eintracht-Mädchen stand und parallel mit Zweitspielrecht am Spielbetrieb teilnehmen durfte. Ihre Stärken, die Strafraumbeherrschung, das Spielverständnis und ihre Sprungkraft, lassen sie aktuell zu einer großen Hoffnung für das Bundesligateam der Eintracht werden.

 

Derzeit spielt Lina in der 2. Bundesliga für die Eintracht-Reserve. Sie profitiert damit von allem sportlichen Input und allen Trainingsmöglichkeiten inklusive Athletiktraining und medizinischer Abteilung. Dabei ist eine direkte Begegnung mit ihren Vorbildern Merle Frohms und Kevin Trapp nicht ausgeschlossen. Zwischen Ende des Schultags und Beginn der Maßnahmen bei ihrem Verein stehen in der Regel zwischen 90 und 150 Minuten zur Verfügung. Nicht viel mehr als ein Spiel mit Verlängerung. Diese Zeit muss sie diszipliniert für Hausaufgaben, Klausurvorbereitung und auch zur Erholung nutzen. Schließlich geht von dem Zeitbudget auch noch die Anreise nach Frankfurt ab. Wenn Lina abends um 21:00 Uhr mit dem Zug nach Hause kommt, sind die Energiereserven aufgebraucht und in Sachen Schule geht dann nichts mehr.

 

Ein Wechsel auf eine Frankfurter Schule oder ein Internat kommt derzeit nur in Gedankenspielen vor. In Frankfurt wäre sie näher am Trainingsort, aber nicht so engmaschig betreut. Das Zusammenspiel mit dem AKG funktioniert derzeit noch gut, obwohl Lina und ihre Lehrer*innen vor allem durch die zahlreiche und lange Abwesenheit mit der Nationalmannschaft vor eine große Herausforderung gestellt wurden. Lina freut die Wertschätzung durch die Schulleitung. Im Schulalltag gibt es aber immer wieder Hürden zu überwinden, die sie bisher durch ihren Ehrgeiz und mit der Unterstützung ihrer Eltern immer geschafft hat. Die nächste Bewährungsprobe für die Vereinbarkeit von Spitzensport und Schule wird dann die Weltmeisterschaft in Indien im Oktober darstellen. Lina ist dann in der Abiturphase. Bis dahin werden Lina, die Nationalmannschaft und die Schule die Vorbereitungszeit optimal nutzen

 

 

 

 

 

Lina Altenburg (2. v.l.) nach dem erfolgreichen Abschluss des Turniers mit ihrem Team

X