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AKG-Leichtathletinnen gewinnen die Goldmedaille beim Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“

„Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ skandierten die AKG-Leichtathletinnen nach der Siegerehrung beim Landesentscheid „Jugend trainiert für Olympia“ in Gelnhausen. Und die Mädchen hatten allen Grund zum Jubeln, denn in einem spannenden Wettkampf gewannen sie in der die Goldmedaille und wurden Landessieger Hessen!

 

Anfang März 2020, kurz vor den ersten Schulschließungen, hatten die letzten Wettkämpfe im bundesweiten Schulsportwettbewerb Jugend trainiert für Olympia stattgefunden. Auch im Frühjahr 2022 wurden die bereits angesetzten Wettbewerbe in den Hallensportarten wieder abgesagt. In der Freiluftsportart Leichtathletik konnte der Wettkampfbetrieb im Mai wieder aufgenommen werden. Nachdem bereits die jüngsten AKG-Leichtathleten der Wettkampfklasse IV bei ihrem Landesentscheid hessischer Vizemeister geworden waren (wir haben berichtet), hatten sich in der älteren Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2007-2010) gleich zwei AKG-Teams für das Landesfinale qualifiziert. Nach den Eindrücken vom Regionalentscheid durfte sich vor allem die Mädchen-Mannschaft Hoffnungen auf eine vordere Platzierung machen.

Und bereits in den ersten drei der insgesamt sieben zu absolvierenden Disziplinen unterstrichen sie ihre Ambitionen und setzten sich glänzend in Szene. Sehr gute 43,5 Meter von Carlotta Holz und 43,0 Meter von Lotte Gebauer im Ballwurf sowie starke 1,46 Meter von Ann-Kathrin Steinhagen und 1,38 Meter von Kim Jurinka im Hochsprung platzierten das AKG von Beginn an in den Medaillenrängen. Für den ersten Paukenschlag des Tages sorgten dann die Sprinterinnen über 75 Meter. Hervorragende 10,28 Sekunden von Mathilda Paasche und ebenso starke 10,33 Sekunden von Nele Harjes brachten den vorher nicht einkalkulierten Disziplinsieg. Dass Lina Harjes mit 10,44 Sekunden und der fünftschnellsten Zeit aller 21 Sprinterinnen schon nicht mehr in die Wertung kam, ließ für die abschließende Sprint-Staffel einiges erwarten. Im Kugelstoßen hielten 9,29 Meter von Lotte Gebauer und 8,11 Meter durch Leni Bitsch die Mannschaft auf Kurs.

Inzwischen hatten sich unter den sieben besten hessischen Schulteams das Schuldorf Bergstraße und das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen als die härtesten Rivalen herauskristallisiert. Vorentscheidenden Einfluss auf den Gesamtsieg sollte die fünfte Disziplin, der Weitsprung, haben. Musste man beim Regionalentscheid im Mai in Seeheim noch mit Weiten unter 4,40 Meter zufrieden sein, überzeugten nun Ann-Kathrin Steinhagen (4,86 Meter) und Leni Bitsch (4,75 Meter) mit famosen Steigerungen ihrer Bestleistungen.

Die Goldmedaille war nun greifbar nahe, standen doch mit den 800 Meter und der Sprintstaffel noch zwei Parade-Disziplinen der AKG-Mädchen am Ende des Zeitplans. Über die zwei Stadionrunden lief Nele Harjes ein taktisch kluges Rennen und hielt sich fast 700 Meter auf Position zwei, im Windschatten der vermeintlich stärksten Läuferin im Feld. Eingangs der Zielgeraden zog sie einen unwiderstehlichen Schlussspurt an, übernahm die Führung und lief in glänzenden 2:26,67 Minuten als Erste ins Ziel. Marika Tischer steigerte sich im Sog dieses hohen Tempos als Vierte auf sehr gute 2:32,84 Minuten. Fabienne Zerrath lief als Siegerin des zweiten Zeitlaufs in starken 2:33,84 Minuten die sechsschnellste Zeit, kam aber nicht mehr in die Wertung. Damit hatte das AKG auch diese Disziplin-Wertung gewonnen und lag vor der abschließenden 4×75-Meter-Staffel im Gesamtklassement auf Rang eins, 49 Punkte vor dem Schuldorf Bergstraße. Die ohnehin greifbare Spannung stieg umso mehr, weil sich der Staffel-Start wegen Problemen im Wettkampfbüro hinauszögerte. Doch davon ließ sich das AKG-Quartett Lina Harjes, Mathilda Paasche, Lotte Gebauer und Ann-Kathrin Steinhagen nicht beeindrucken. Nervenstark, mit routinierten Wechseln, spielten sie ihre Sprintqualitäten aus, siegten in hervorragenden 39,01 Sekunden und distanzierten dabei die Staffel vom Schuldorf Bergstraße um mehr als eine Sekunde.

 

Damit war mit 6936 Punkten der 53. Landessieg für eine AKG-Leichtathletik-Schulmannschaft perfekt. Silber gewann das Schuldorf Bergstraße mit 6829 Punkten. Das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen holte sich mit 6626 Punkten Bronze.

 

„Vergoldete“ Landessiegerinnen – die siegreiche AKG-Mädchen-Mannschaft

 

„Wir haben uns gegenüber dem Regionalentscheid um über 360 Punkte gesteigert. Diese Steigerung haben sich die Mädchen in den letzten Monaten im Training erarbeitet und heute eine geschlossene Mannschaftsleistung abgeliefert. Das macht diesen Sieg noch wertvoller“, zeigten sich Leichtathletik-Lehrer-Trainer Markus Forster und Trainerin Ines Harjes begeistert von der Vorstellung ihrer Mannschaft. Zum erfolgreichen Team gehörten auch Anne Vetter mit sehr guten 39,0 Meter im Ballwurf und Elin Altenhofen, die im Kugelstoßen auf 7,38 Meter kam.

Die AKG-Mannschaft fährt nun als Vertreter Hessens zum Bundesfinale nach Berlin, das vom 13. bis 17. September stattfinden wird.

 

Etwas unglücklich endete der Wettkampf für die AKG-Jungen der Wettkampfklasse III. Mit 7316 Punkten gelang ihnen zwar ebenfalls eine beeindruckende Steigerung ihres Ergebnisses vom Regionalentscheid, als Gesamtvierter fehlte aber am Ende tatsächlich sage und schreibe nur ein Punkt auf das Gothe-Gymnasium Kassel, das mit 7317 Punkten die Bronzemedaille gewann. Gold holte hier souverän die Carl-von-Weinberg-Schule Frankfurt mit 7827 Punkten. Platz zwei sicherte sich, wie schon bei den Mädchen, das Schuldorf Bergstraße (7354 Punkte).

Als fleißigste Punktesammler für das AKG erwiesen sich Kaelan Laudenklos mit hervorragenden 9,33 Sekunden über 75 Meter sowie 10,36 Meter im Kugelstoßen und Alexander Jorias, der mit 5,49 Meter im Weitsprung, 10,23 Meter im Kugelstoßen und starken 63,00 Meter im Ballwurf gleich in drei Einzeldisziplinen seine Bestleistungen steigern konnte. „Natürlich ist der vierte Rang eine unglückliche Platzierung. Erst recht, wenn am Ende nur ein einziger Punkt zur Medaille fehlt. Aber wenn die Jungs die richtigen Schlüsse daraus ziehen, kann sich auch ein solches Ergebnis als wertvolle Erfahrung erweisen“, bilanzierte Markus Forster das Abschneiden der AKG-Jungen.

Zur Mannschaft gehörten auch: Finn Glock, Philipp Keil, Jonas Köber, Lennart Lindhorst, Jonathan Pretsch, Jonas Schäfer, Robin Schweizer, Robin Stegmeiner, Benjamin Stocks und Sebastian Tscheulin.

 

Das Foto zeigt die beiden erfolgreichen Leichtathletik-Teams des AKG im Stadion von Gelnhausen

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