Reisen mit dem schnellsten Wecker der Welt!
Wer wissen möchte, was der Ausdruck „einen Zahn zulegen“ ursprünglich bedeutete, woher die Formulierung „den Löffel abgeben“ kommt und wie viele Sekunden es dauert, bis ein Liter Wasser am Boden eines neunzig Meter tiefen Brunnens angekommen ist, der ist im hessischen Main-Kinzig-Kreis auf der Ronneburg gut aufgehoben. Dies ist eine völlig intakte Burganlage aus dem dreizehnten Jahrhundert, über die die Sextaner des AKG während ihrer dreitägigen Klassenfahrt im Februar viel Interessantes erfahren konnten.
Mittelalterlich gekleidete Burgführerinnen und Burgführer verstanden es, den Kindern während der Besichtigung der Burganlage wissenswerte Details über Ritterrüstungen, Wappenkunde, den Speiseplan sowie den Alltag der einstigen Burgbewohnerinnen und Burgbewohner zu vermitteln. Zum Abschluss konnten die Schülerinnen und Schüler der insgesamt sechs Klassen wahlweise einen kleinen Speckstein mit Feilen bearbeiten oder Lederbeutel herstellen.
Neben der Wanderung zur Burganlage standen für die Sextaner, die in einzelnen Häusern untergebracht waren, viele sportliche Aktivitäten auf dem Gelände der Jugendherberge Ronneburg auf dem Programm.
So gab es die Möglichkeit, Minigolf und Fußball zu spielen oder sich in der großen Turnhalle beim Seilspringen sowie bei verschiedenen Ballsportarten zu vergnügen. Außerdem stand dort ein Schwimmbad zum sportlichen Zeitvertreib zu Verfügung.
Gestärkt durch reichhaltige und leckere Mahlzeiten in der Mensa der Jugendherberge trafen sich die Klassen abends in den Gruppenräumen zu Kennenlernspielen, zu „Werwolf“ und „Stratego“ oder übten gemeinsam den „Cupsong“ ein.
Krönender Abschluss war für alle Klassen das gemeinsame Stockbrotbacken am romantischen Lagerfeuer, an dem man sich in der kalten Jahreszeit aufwärmen konnte. Für einige Klassen gab es danach je nach „Besonderheiten“ der Zimmerbewohnerinnen und -bewohner Urkunden für das „lustigste“, „lauteste“ oder das „bravste“ Zimmer.
Müde aber glücklich traten die Sextaner am dritten Tag wieder die Heimreise an. Dass alle pünktlich für die Heimfahrt reisefertig waren, dafür war unter anderem Herr Klöppinger verantwortlich, der von Schülerinnen und Schülern mit folgendem Kommentar versehen wurde: „Herr Klöppinger weckte uns um sieben Uhr und ist der schnellste Wecker der Welt!“
Die Klassen kamen übereinstimmend zu dem Schluss, dass es eine erlebnisreiche und abwechslungsreiche Fahrt war, bei der kein Heimweh aufkam.
(Christina Schmitt)