AGK

Vorbereitung auf die Anforderungen der Oberstufe

Traditionell räumt das Alte Kurfürstliche Gymnasium seinen Schülerinnen und Schülern bereits früh nach dem Eintritt in die Oberstufe eine komplette Schulwoche frei, um sie auf das Kurssystem, das neue Arbeitsverhalten, die neuen Inhalte und die wechselnden Mitschülerinnen und Mitschülern einzustellen. Die „Rüsttage“ des AKG bereiten auf die Herausforderungen bis zum Abitur gezielt vor und vermitteln zudem etliche Qualifikationen, die auch außerhalb des Schulalltags hilfreich sein können. Das Angebot, welches Studienleiterin Goele Proesmans zusammen mit zahlreichen Lehrkräften zusammengestellt und koordiniert hatte, war nochmal umfangreicher als im vergangenen Jahr.

 

An jeweils einem Vormittag arbeitete man konkret an Methoden, die beim Lernen helfen. Concept Mapping, selbstständiges Lernen, richtiges Zitieren, Arbeiten mit Wörterbuch und PC-Programmen standen ebenso auf dem Programm wie spezielle Verfahren bei der Dokumentation mikroskopischer Präparate oder Arbeiten mit Geogebra, um nur einen Teil des Angebots zu beschreiben.

 

In Workshop-Angeboten konnten sich die Jugendlichen dann in einen Schwerpunkt einwählen und sich diesem intensiv widmen. Die Vermittlung von Grundhaltungen und Verhaltensweisen zur Stärkung der Resilienz stand im Mittelpunkt des Workshops von Sonja Hayer-Lenz. Mit einbezogen wurden die Erfahrungen der Jugendlichen, neurobiologische Erkenntnisse und psychologische Aspekte, um zu erhöhter Frustrationstoleranz, gesteigerter Akzeptanzfähigkeit und einer geeigneten Selbstregulation zu kommen. In eine ähnliche Richtung ging das Angebot von Anja Huesmann, die Yoga als Möglichkeit vorstellte, den Herausforderungen von außen mit innerer Ausgeglichenheit zu begegnen, wobei kleine Meditationen und Entspannungstechniken zur persönlichen Art der Regeneration mit einbezogen wurden. Körpereinsatz wurde auch im Theaterexperiment von Hans Schuller gefordert. Dass dabei auch die Seele der Schülerinnen und Schüler ausgelotet wird, macht die Faszination der vergänglichsten aller Künste aus. Der Schnellkurs zielte auf das Wecken von Lust und Neugierde ab, um möglichst eine Langzeitwirkung zu erzielen.

 

Die Außenwirkung stand im Mittelpunkt von drei weiteren Angeboten. Julia Klarman und Anastasia Schmidt konnten anhand von Fallbeispielen und selbst erarbeiteten Situationssimulationen eine bewusste Selbstwahrnehmung fördern, um die eigene Wirkung auf andere selbstbewusst steuern zu können. Neben dem Einsatz von Mimik, Gestik und Stimme wurden insbesondere auch künstlerische Techniken angewendet. Ausprobieren konnte man die Wirkung dann bei Daniel Glanzner und Vera Kohlmann. Präsentationen spielen im Schulalltag eine immer größere Rolle. Sie sind fester Bestandteil von Studium und beruflichem Alltag. Das Training des Einsetzens von wichtigen Kriterien, die eine gute Präsentation ausmachen, sowie die Gestaltungen mit einem geeigneten Computerprogramm führten zum unverbindlichen Vorstellen der eigenen Präsentation, die durch ebenfalls erlerntes konstruktives Feedback ergänzt wurde. Keine Rückmeldung, sondern argumentatives Verteidigen einer Gegenposition war im „Jugend debattiert“-Workshop von Felix von Lehmden gefordert. „Soll der ÖPNV für alle Schüler und Studenten kostenlos werden?“ war eins der heiß debattierten Themen. Die Jugendlichen lernten fair über politische Themen zu streiten, wortgewandter zu werden und andere vom eigenen Standpunkt zu überzeugen.

 

Verstärkt wurde das Angebot des AKG von der „Werkstatt für Potenzielle Literatur“. Ulrike Gauder und Peter Hauff luden ein, „OULIPO“ kennenzulernen. Die zwei Text- und Grafikprofis verrieten Tricks, wie aus Text, Bild, Farbe und Formwirklichkeit neue Dinge entstehen können. Stift, Schere und Kleber festhalten, aber die Gedanken loslassen, war das Motto. Heraus kamen Experimente wie der der „Sardinosaurier“ und viele weitere Bild- und Sprachspiele.

 

Nicht fehlen durfte das Fußballturnier der Tutorkurse zum Abschluss der Rüsttage. In spannenden Spielen wurde die AKG-Sporthalle am Weiherhausstadion teilweise zum Tollhaus. Janis Gesing hatte alles perfekt organisiert und konnte ein sehr hohes Niveau und stets faires Verhalten notieren. Im Endspiel wurde noch einmal alles gegeben und die letzten Reserven mobilisiert. Nach einem spannenden Match konnte sich der Tutorkurs von Herrn Maurus knapp durchsetzen und anschließend zum Siegerfoto aufstellen.

 

Christian Roth

 

Siegerteams des E-Phasen-Cups:

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