Landessiegerinnen treten in Berlin an
Für die Leichtathletik-Mädchen-Mannschaft des Alten Kurfürstlichen Gymnasiums Bensheim war Berlin wieder eine Reise wert. Das Team der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2008-2010) hatte sich durch den Landessieg im Juli in Gelnhausen für das Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ qualifiziert. Dieses Finale, an dem die 16 Landessieger aller Bundesländer teilnehmen, wird traditionell in der zweiten September-Hälfte in der Hauptstadt ausgetragen. Eine einstellige Platzierung war das erklärte Ziel für den Wettkampf im Mommsenstadion, dem Heimstadion des SCC Berlin.
Los ging es bei angenehmen, spätsommerlichen Temperaturen mit dem 75-Meter-Sprint. Lina Harjes lief hier sehr gute 10,24 Sekunden. Ihre ältere Schwester Nele war in 10,65 Sekunden noch um eine hundertstel Sekunde schneller als Anne Vetter (10,66). Die Sprintzeiten waren durch zum Teil heftigen Gegenwind beeinträchtigt. Umso beachtenswerter las sich der siebte Gesamtplatz für das AKG nach der ersten Disziplin. Im weiteren Verlauf des Wettkampfs überzeugten vor allem Carlotta Holz mit sehr guten 52,50 Meter im Ballwurf und 1,46 Meter im Hochsprung sowie Lotte Gebauer mit 9,91 Meter im Kugelstoßen und Nele Harjes in ansprechenden 2:22,54 Minuten über 800 Meter. Lina Harjes sammelte nach dem Sprint auch im Weitsprung mit starken 4,96 Meter wertvolle Punkte für das Mannschaftsergebnis. Sophia Ivanova sprang für die kurzfristig erkrankte Marika Tischer über 800 Meter in die Bresche und glänzte mit 2:33,07 Minuten. Vor der abschließenden 4×75-Meter-Staffel lag das AKG auf Platz zehn und obwohl die Wechsel nicht ganz nach Wunsch verliefen, konnte das Quartett Anne Vetter, Lina Harjes, Lotte Gebauer und Nele Harjes in 40,16 Sekunden noch einen Rang im Gesamtklassement gutmachen.
„Mit dem neunten Platz hat die Mannschaft nicht nur unser Ziel einer einstelligen Platzierung erreicht, sondern auch das nahezu bestmögliche Ergebnis abgeliefert“, blickten Lehrer-Trainer Markus Forster und Trainerin Ines Harjes zufrieden auf das Abschneiden ihrer Mannschaft.
Die vorderen Platzierungen gingen wieder einmal ausnahmslos an die reinen Sportschulen oder Sportgymnasium. Den Bundessieg holten sich die Sportschulen Halle, vor der Sportschule im Olympiapark Berlin. Bronze ging an die Lausitzer Sportschule Cottbus, knapp vor dem Sportgymnasium Chemnitz.
Neben den im Text bereits erwähnten Mädchen gehörten außerdem Kira Forster, Lara-Sophie Kohr, Greta Mihm, Mia Seip, Noa Rieg und Louisa Roß zur erfolgreichen AKG-Mannschaft.
Ein breites Rahmenprogramm füllte die weiteren Tage in Berlin. Gleich am Ankunftstag fand abends der Empfang aller hessischen Teilnehmer in der hessischen Landesvertretung statt. Zusätzlich stand für die AKG-Mädchen eine eindrucksvolle Führung im und durch das Olympia-Stadion ebenso auf dem Programm wie ein Besuch bei Madame Tussauds Wachsfiguren. Und auch das Brandenburger Tor und ein Besuch im Regierungsviertel durften bei der Tour durch die Stadt natürlich nicht fehlen. Das Highlight für die über 4000 Schülerinnen und Schüler aller Final-Sportarten und deren Betreuer bildete die Abschlussfeier in der Max-Schmeling-Halle, mit Nationalhymne, Siegerehrungen und Showprogramm. Die abschließende Disco für die jugendlichen Teilnehmer wurde begeistert angenommen. Berlin war eben wieder eine Reise wert.
Markus Forster