Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler
Endlich ist es wieder so weit: Die Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler beginnt.
Erneut finde ich mich mit einigen meiner Mitschülerinnen als Teil der Schülerinnen- und Schülerjury im inzwischen vertrauten Saal des Parktheaters Bensheim ein. Als ich mich umsehe, erkenne ich in den Augen der anderen gespannte Erwartung. Aber nicht nur das. Ich entdecke ein Funkeln, das von einer noch blutjungen Liebe für das Theater herrührt. Dem Medium, das vor allem von unserer Generation so oft übersehen und vergessen wird. Doch nicht von uns.
An dieser Stelle ist es Zeit, Danke zu sagen. Das erscheint nun, da wir schon das zweite Mal Teil dieses wunderbaren Events sein dürfen, zwar etwas spät, doch glauben Sie mir, wenn ich sage, dass mir erst jetzt, wo es endlich wieder losgeht, das volle Ausmaß dessen klar wird, wofür ich dankbar sein kann. Denn erst jetzt sehe ich, dass es ebendieses Funkeln war, das letztes Jahr vor dem Besuch der ersten Vorstellung noch nicht vorhanden war, denn es bedurfte erst des Kontaktes mit dem Theater, um es zu entfachen und dieser Kontakt wurde uns gegeben.
Dieses Dankeschön gebührt allerdings nicht nur dem Ereignis der Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler allein, sondern in mindestens gleichem Maße der Fachschaft Deutsch des AKG, die – allen voran die Lehrkräfte Krumb, Lang (pensioniert) und Klein – vor Jahren mit der Darmstädter Akademie der Darstellenden Künste eine Kooperation einging, so dass jedes Jahr Schülerinnen und Schüler mehrerer Kurse am Theaterprojekt im Rahmen der Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler teilnehmen dürfen. Es ist ein bewundernswerter Akt, ein Theaterstück auf die Bühne zu bringen, doch genauso ehrenvoll ist die Leistung, junge Menschen zu lehren, hinzusehen.
Nicht nur das Hinsehen, sondern auch das Verstehen wurde uns zuteil. Denn das AKG unterhält im Rahmen des Theaterprojektes gute Beziehungen zu Experten, die uns zeigen konnten, wie man tatsächliches Verständnis für das Theater zeigt. Der Regisseur und Theaterpädagoge Raphael Kassner betreut die Schülerinnen- und Schülerjury von Anfang an und bietet Raum für intensive und lehrreiche Diskussionen nach jedem Stück. Die Theaterkritikerin Lena Kettner führte uns im letzten Jahr und nun den Jahrgang unter uns in einem dynamischen Onlinekurs in die vielfältige Welt der Theaterrezensionen ein, um unseren Gedanken eine verständliche und zugängliche Form zu verleihen.
Die Veröffentlichung dieser Rezensionen erfolgt im Bergsträßer Anzeiger und gibt jungen Menschen somit eine Bühne, um sich am öffentlichen, künstlerischen Diskurs zu beteiligen.
Für all das und für all die kleinen Dinge, deren Bedeutung mir vielleicht erst nächstes Jahr klar wird, möchte ich von ganzem Herzen Danke sagen.
Also:
Vielen Dank!
Ben Leenen, Q 2, aus der Schülerjury der Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler